Schwarzweiss
Eigentlich ist "Schwarzweiss" ein komisches Kriterium der Bildsortierung, daher habe ich in einigen Galerien auch einzelne Schwarzweissbilder drin und weitere bestehen nur aus SW-Bildern (Olivenbäume), ohne das in diesen Fällen besonders zu betonen. Schließlich sortiere ich die Bilder auch nicht anhand der Farbe, etwa eine Galerie nur grüne Bilder usw.. (macht auch sonst keiner, oder?).
"Genist" in den Rheinauen
Toskana
Kopfbaum, Urdenbacher Kämpe
Andalusien, Olivenbaum
Pienza, Toskana
Rühler Schweiz
Mosk
wallpaper, Toskana
St. Giminiano
Cornwall
Süderelbe, Spülfläche
Kloster Eberbach
Süderelbe, ehemalige Spülfläche
Alteiche, Sababurg
Buchenwald, Bischhausen
Bison, Schlarpe
Pitigliano, südl. Toskana
Süderelbe, Spülfläche
Kloster Eberbach
Sizilien
Darß
is klar, oder?
Kreta
Anna
Stairway to heaven, Wells cathedral
Löwenhof, Alhambra
portugiesische Atlantikküste
Cinque Terre
Buchenwald, Solling
Aber irgendwo muss man ja schließlich über SW erzählen, schließlich haben Schwarzweissbilder ihre eigene Bildsprache - und da ist eine eigene Kategorie gut geeignet. SW ist eine Herausforderung und hilft ungemein bei der Bildgestaltung und wenn man lernen möchte Bilder selbst zu drucken, und überhaupt. Nimm die Farbe weg und du kannst das "Gerüst" eines Bildes besser erkennen. Denn meist spielt die Farbe bei Bildern keine allzugroße Rolle, es sei denn, sie ist das zentrale Merkmal eines Bildes. Selbstverständlich muss man lernen, damit umzugehen, dass man gefragt wird: "ganz gut, aber gibt es das auch in Farbe?". Ungeachtet solcher Respektlosigkeiten vor dem Künstler :) ich mag schwarzweiss sehr, gerne auch mit etwas analogisierender Körnung (modern:Rauschen genannt, also ruhig mal die ISO hochschrauben). Allerdings ist ein Bild nicht schon deshalb gut, weil die Farbe fehlt oder die Datei wie verrückt rauscht. Schwarzweissbilder funktionieren für mich nicht ohne "natürliche Kontraste". Daher sind z.B. Bäume im Gegenlicht wunderbar geeignet (kommt mir sehr entgegen, weil ich insbesondere alte Bäume gerne mag - die Evolution des Menschen lässt grüßen), denn wenn das ganze Bild nur aus zarten mittleren Grautönen besteht, erkennt man an der Wand aus 1-2 m Entfernung nurmehr eine graue Fläche - und das ist nicht spannend. Es braucht also am besten etwas größere Kontraste (gerne Gegenlicht), z.B. der Weinkeller in Kloster Eberbach. Es war dort so dunkel, dass die Augen sich erst Minuten an die Dunkelheit gewöhnen mussten, bevor man überhaupt etwas anderes sah als die kleinen Fensterlichter am "Horizont".
Natürlich sind SW-Bilder nicht mit heeren Kriterien des "unverfälschten" Bildes vereinbar, man muss die Pixel schon ordentlich "quälen" mit digitalen Farbfiltern, Tonwertkorrekturen, Gradationskurven und einigem mehr, im Grunde wie damals im Labor, nur eben digital. Übrigens, dort, im Labor, also analog, war das erlaubt und die hohe Kunst der Bildentwicklung, heute im digitalen Labor ist das für Puristen mindestens Bildverfälschung, obwohl man eigentlich genau dasselbe macht. Das verstehe, wer will. Ein Druck auf Kunstdruckpapier zeigt dann die Tonwerte in sehr schönen weichen Übergängen (wenn es gelungen ist) und kann sehr dreidimensional wirken. Nebenbei bemerkt (Achtung Technik):
Dies kann ein Bildschirm mit 72 oder 102 dpi leider nicht soo schön, aber schon ganz gut - am besten übrigens, wenn er ordentlich kalibriert wurde. Bei nicht kalibrierten Bildschirmen und ganz besonders beim iphone übernehme ich keine Verantwortung für das, was man dort sieht (also die Graustufen). Denn gerade bei letzterem verändert der Bildschirm die SW-Bilder recht stark. Sie verlieren erheblich an schwarz und damit ihre besondere Wirkung.
In jedem Fall empfehle ich, die voreingestellte Helligeit erheblich zu reduzieren - sie ist zumeist viel zu stark eingestellt und etwas weniger ist auch besser für die Augen.
Das verbindende Element dieser Galerie ist also schwarzweiss. Daher enthält sie Bilder aus verschiedenen Gegenden, der Düsseldorfer Rheinaue (Urdenbacher Kämpe) ebenso wie aus der Toskana (old windows-wallpaper) und der Rühler Schweiz. Sogar Grönland (Moschusochsen), die Süderelbe bei Hamburg (Auwald) und eine Sababurgeiche sowie der Löwenhof in der Alhambra (Granada, Andalusien) und die Kathedrale von Wells, Stonehenge und der Darß haben es vorläufig in diese Galerie geschafft und können nun gemeinsam betrachtet werden. Naja, und das tonwertreiche Portrait von Anna (selbstverständlich mit ihrer Erlaubnis) darf auch nicht fehlen. Den Weinkeller im Kloster Eberbach durfte ich bei einem workshop betreten und fotographieren natürlich, und die Bilder zeigen und verwenden. Vielen Dank an Rolf Walther aus Mainz. Vielleicht erkennt man den Raum aus Umberto Ecos Verfilmung "Im Namen der Rose".